Es schwierig ist, Aktien mit Verlust zu verkaufen, aber es bieten sich immer wieder neue Chancen, bei denen man versuchen kann, die Verluste wieder zu kompensieren. Erfolgreiche Trader warten dann auch ab und kaufen nicht wieder sofort eine neue Position.
Die Strategie, Verluste zu begrenzen und Gewinne laufen zu lassen, ist zwar nichts Neues, aber immer noch aktuell. Gerade dann, wenn die Märkte sehr volatil sind und keinen eindeutigen Trend erkennen lassen. In solchen Märkten ist es sehr schwer Gewinntrades zu machen. Vor allem beim kurzfristigen Handeln haben Sie als Einzeltrader enorme Vorteile. Nach den Trendkanälen möchte ich Ihnen nun einige Indikatoren vorstellen, die Ihnen helfen sollen, die richtigen Entscheidungen für Käufe und Verkäufe zu treffen.
Indikatoren sind im Prinzip mathematische Berechnungen, die in Verbindung mit Wertpapierkursen Kauf- oder Verkaufssignale generieren sollen. Es gibt eine Vielzahl von Indikatoren und es werden von Jahr zu Jahr mehr. Ich will mich hier allerdings nur auf die Wichtigsten beschränken, denn die insgesamt über 300 Indikatoren zu kennen, ist aus meiner Sicht nicht notwendig. Eine Reihe von Indikatoren bilden dabei spezielle Muster aus, die noch wenig erforscht sind und es ist daher interessant für den Trader, sich auf einige Indikatoren zu spezialisieren.
Einer davon ist der MACD: Das von Gerald Appel entwickelte Moving Average Convergence/Divergence System beruht auf zwei exponentiell geglätteten Durchschnittslinien (Moving Averages). Eine der beiden Durchschnittslinien wird auf kurzfristiger Basis berechnet, die andere auf langfristiger. Die Differenz beider Linien ergibt dann die MACD-Linie, auf die aber auch wieder ein kurzfristigerer exponentieller Durchschnitt berechnet wird. Die dabei entstehende Linie nennt man Trigger. Wenn die MACD-Linie ihren Trigger von unten nach oben durchstößt, ist das als Kaufsignal zu interpretieren.
Also: Wenn der MACD den Trigger nach unten kreuzt, entsteht ein Verkaufssignal. Am aussagekräftigsten ist das MACD-System dann, wenn ein großer Abstand von MACD und Trigger zur Mittelpunktslinie besteht, denn dadurch werden Phasen hoher Trendintensität angezeigt.